08.05.2019 – Planungen für das Mühlengelände

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Von Hannelore Johannesdotter

Das große Areal rund um die Kulturmühle Berne wird für rund 217 000 Euro ganz neu gestaltet.

Das große Areal rund um die Kulturmühle Berne wird für rund 217 000 Euro ganz neu gestaltet. (Hannelore Johannesdotter)

Berne. Eine breite Hecke aus insektenfreundlichen Büschen mit bunten Blüten, einige Bäume, Straßenlampen entlang des Weges und 19 Pkw-Stellplätze zur Straße Am Schulplatz – das sind die wesentlichen Merkmale der Gestaltung des großen Areals rund um die Kulturmühle Berne. Der Sanierungsbeirat und Mitglieder des Trägervereins Kulturmühle Berne ließen sich die Planung jetzt vorstellen.

Verantwortlich dafür zeichnet das Büro Frenz-Roemer aus Bremen. Landschaftsarchitektin Christine Frenz-Roemer und ihre Mitarbeiterin Julia Wielinski erläuterten die Planung anschaulich. Das Grundstück gehört in großen Teilen der Gemeinde, ein Teil dem Mühlenverein, ein weiterer Teil einem privaten Grundstücksbesitzer. Alle drei Interessen müssen in Einklang gebracht werden.

Neben den neuen öffentlichen Stellplätzen für Autos werden zwischen Mühle und Werkstatt zwei Parkplätze für Behinderte und einer für die Künstler geschaffen, die im Kulturzentrum auftreten. Den Veranstaltungsort erreichen Besucher künftig von den Parkplätzen aus über einen noch anzulegenden Verbindungsweg, den auch die Schüler nutzen dürfen. Damit sie auf der Straße Am Schulplatz nicht unmittelbar vor die Autos laufen, wird der Weg mit einer rot-weißen Umlaufsperre gesichert. Für die Pflasterung des Weges sollen auf dem Gelände vorhandener Klinker und das Kopfsteinpflaster Verwendung finden.

Areal wird barrierefrei

Wie Julia Wielinski erläuterte, wird das gesamte Areal angehoben. So können Menschen mit Rollstühlen oder Rollatoren die Mühle künftig schwellenfrei erreichen. Unter der Notausgangtreppe am Mühlengebäude sollen Fahrradbügel das Anlehnen von Zweirädern ermöglichen. Holzbänke entlang des Weges werden zum Verweilen auf dem Rasenareal einladen. Die Mitglieder des Vereins Kulturmühle Berne erfuhren außerdem, dass ein öffentlicher Grillplatz auf dem Grundstück nicht eingerichtet werden soll.

Nach Auskunft der Planerin belaufen sich die Kosten für die Gesamtmaßnahme dieser Freiflächengestaltung auf rund 217 000 Euro. Dazu informierte Fachbereichsleiter Michael Heibült, dass die Gemeinde eine Vorgabe von 110 Euro pro Quadratmeter gemacht habe. Bisher liegen die Kosten in diesem Rahmen. „Wenn es deutlich teurer wird, können wir es uns nicht leisten“, machte Heibült klar.

Auch die Vereinsmitglieder hatten sich Gedanken über das künftige Aussehen des gemeinsamen Geländes gemacht. Der Vorsitzende Heinz-Georg Helms stellte „90 Prozent Übereinstimmung mit der Planung für die Gemeinflächen“ fest. So sah es auch Michael Heibült. „Es gibt keine Kollision.“ Er vermutete, dass auch aus den politischen Gremien noch Ideen kommen werden.

Gern hätte der Verein Kulturmühle laut Geschäftsführerin Anke Christmann Ersatz für die gefällten Apfelbäume; möglichst einheimische Sorten sollen es sein. Weiterhin möchten die Mitglieder zum nördlichen Nachbargrundstück eine Hecke mit blühendem Gebüsch in dunklen Farben. Gewünscht wird außerdem ein Umschaltkasten, damit auf der Außenbühne Strom zur Verfügung gestellt werden kann. Die Leitungen werde die Gemeinde legen, hieß es dazu.

Probleme sehen die Verantwortlichen des Trägervereins in der Dauer der Maßnahme, die Einfluss auf ihre Programmplanung haben wird. Nach dieser Vorstellung wird das Planungsbüro für den Gemeinderat einen fertigen Entwurf erstellen. Heibült rechnete Ende Mai mit dem politischen Beschluss. Dann wird die Ausschreibung erfolgen. Um den Preisdruck aus den Angeboten zu nehmen, sollen den Firmen keine Fristen gesetzt werden. Heibült rechnete mit der Auftragsvergabe im September. Anschließend könne sofort mit der Anlage der Parkplätze begonnen werden.

Michael Heibült informierte auch über den aktuellen Stand in Sachen Stadtumbau. Hinsichtlich des Verkehrskonzepts warte die Gemeinde derzeit auf die Ausformulierung, erklärte er. Als nächster Schritt stehe dann die Umgestaltung der Langen Straße auf dem Plan. Der Fachbereichsleiter berichtete, dass die Kosten inzwischen sehr angezogen seien. Mit 200 Euro pro Quadratmeter, die ursprünglich für Maßnahmen im öffentlichen Raum angesetzt waren, komme die Gemeinde nicht mehr hin. Sie kalkuliere jetzt mit 230 bis 240 Euro pro Quadratmeter. Erfreut zeigte sich Heibült über einige private Maßnahmen an der Langen Straße und der Straße An der Tiefer. Veränderungen im Ortsbild seien erkennbar.

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